Ein wahres Herzensprojekt!
Als Frau Müller von der Kitzinger Tafel zu uns kam und uns vor die Aufgabe stellte, einen neuen Webauftritt für die Tafel zu entwickeln, war gleich für uns klar, dass wir dies gerne machen würden. Im Laufe des Projektes stellte sich heraus, dass unsere Zusammenarbeit jedoch weit mehr bedeutete als das Erstellen und Programmieren einer Website.
Zu Beginn - wie bei all unseren Projekten - analysieren wir die aktuelle Situation. Die Probleme, Wünsche und Möglichkeiten vor der der Kunde oder die Kundin steht. Bei der Tafel in Kitzingen war das Grundproblem sehr schnell klar: Wir haben einen äußerst veralteten Webauftritt und wollen diesen modernisieren.
Was anfangs sehr einfach schien, beinhaltete jedoch viele Schwierigkeiten und Nebenschauplätze. Zum einen musste die Website den Zweck erfüllen, Sponsor*innen und Spender*innen dafür zu begeistern, die Tafel in Kitzingen durch finanzielle Mittel, mit zeitlichem Engagement oder mithilfe von Lebensmitteln zu unterstützen.
Dann mussten aber auch Tafelkunden und Kundinnen einen möglichst einfachen und schnellen Zugang zu neuen Informationen (z.B. Corona-Regeln) und Abläufen, wie die Beantragung von Tafelausweisen, erhalten.
Neben weiteren projektspezifischen Anforderungen war das Budget ein wichtiger Punkt. Die Tafeln sind 100 % durch Sponsoren und Spenden finanziert. Sie bekommen keine staatliche Hilfe.
An dieser Stelle musste ich persönlich erst einmal schlucken. Das war mir so nicht klar. Die Tafel war mir natürlich ein Begriff, aber ich dachte immer, dass wir in Deutschland diese wichtige Arbeit mindestens am Rande mit unterstützen. Vielleicht habe ich mir dies früher auch einfach insgeheim gewünscht, um selbst keine Verantwortung übernehmen zu müssen. Da habe ich einen Entschluss gefasst. Wir haben unsere Ausgaben kalkuliert und der Tafel ein Angebot gemacht: Wir werden alle Website-Wünsche erfüllen und dabei auf 100 % des erwirtschafteten Gewinns als Firma verzichten.
So konnten wir unsere Kosten decken und dennoch etwas Gutes tun. Doch das war leichter gesagt als getan.
Nach einiger intensiver Arbeit konnten wir alle Wünsche der Tafel in Kitzingen umsetzen und die Website wurde online geschaltet. Dabei entwickelten wir die Seite in Webflow und schulten das Personal der Tafel in Kitzingen, sodass sie in Zukunft ganz autark die Website weiter betreiben können. So können sie z. B. Blogartikel und aktuelle Informationen kinderleicht einpflegen, ganz ohne spezielle Kenntnisse!
In der Zeit, in der wir in telefonischem Kontakt standen oder vor Ort in Kitzingen mit den Menschen dort sprachen, ist uns eines klar geworden: Es gibt in Deutschland viel Armut und Hilfsbedürftigkeit!
Wir freuen uns, dass wir dieses Projekt begleiten und umsetzen durften!